Bevor es für den Rudernachwuchs des Ruder-Clubs Plaue am Samstagvormittag zum traditionellen Anrudern auf die Havel ging, gab es auf dem Gelände des Clubs noch einige wichtige Dinge zu
erledigen. In großer Runde gab es die Taufe von zwei Ruderbooten und die Umtaufung eines weiteren Bootes. Zahlreiche Mitglieder des Vereins trafen sich, um der Zeremonie beizuwohnen. Unter
den Gästen auch die Präsidentin des Landesruderverbandes Brandenburg Ulrike Hartmann, Katrin Tietz, die Behindertenbeauftragte der Stadt Brandenburg an der Havel, sowie Matthias
Pietschmann als Präsident des Landesverbandes Special Olympics Deutschland in Brandenburg und Oberbürgermeister Steffen Scheller.
Die Begrüßung der Vereinsmitglieder und Gäste nahm der Vereinsvorsitzende Holger Betker zum Anlass, um noch vor der Bootstaufe langjährige Vereinsmitglieder zu ehren. Dabei gab es ein ganz
besonderes Jubiläum zu feiern. Mit Baldur Fattroth hat der Verein nicht nur ein langjähriges Vereinsmitglied und, wie sich der Vereinsvorsitzende ausdrückte, Gesicht des Clubs in seinen
Reihen, sondern einen Ruderer, der seit nun schon 75 Jahren die Riemen in die Hand nimmt und das bis heute. Zudem ist er seit 2013 Ehrenmitglied im Landesruderverband Brandenburg.
Damit dürfte der inzwischen 89-jährige Baldur Fattroth nicht nur einer der ältesten Ruderer sein, sondern auch einer der wenigen, die über eine so lange Zeit rudern. So legte er in den
letzten Jahren noch 135 Kilometer im Ruderboot zurück. Für sein langjähriges Engagement erhielt er unter anderem die Goldene Ehrennadel des Deutschen Ruderverbandes sowie eine Ehrung durch
den Verein.
Danach ging es aber zügig darum, die Boote zu taufen, denn sie sollten auch gleich ins Wasser gebracht werden, um am Anrudern teilzunehmen. Sie wurden im Rahmen eines bundesweiten
Förderprojekts von Special Olympics Deutschland (SOD) angeschafft. Der Einer wurde auf den Namen „SO Karlsruhe 2008“ getauft. Das Boot ist für mehr Stabilität auf dem Wasser zusätzlich mit
seitlichen Schwimmkörpern ausgestattet. Der Doppelzweier wurde auf den Namen „SO München 2012“ getauft. Die Städte waren beides Austragungsorte von Nationalen Spielen von SOD.
Bei der Taufe mit dabei war auch Andreas Meyer von der Lebenshilfe. Er treibt schon immer aktiv Sport, auch mit Handicap, und durfte nach der Taufe gemeinsam mit seiner Trainerin Linda Betker
in den Zweier steigen und über die Havel rudern. Er ist der Erste von zwei Sportlern der Lebenshilfe der beim Ruder-Club Plaue als Mitglied rudert.
Die Lebenshilfe ist als Unterstützer dabei aktiv und assistiert dem Verein in der Arbeit mit Sportlern, die ein Handicap haben. Damit wird ein wichtiger Schritt in der Frage der Inklusion
beeinträchtigter Menschen gegangen. Das zeigt sich aber auch darin, dass der RC Plaue seit Februar Mitglied bei den Special Olympics Deutschland in Brandenburg ist.
Neben den Ehrungen und den Taufen der beiden neuen Ruderboote gab es auch eine Umtaufung. Dass Ruderboote inzwischen sehr viel Geld kosten, ist weithin bekannt. So haben es Vereine auch immer
schwerer für ihre Sportler die entsprechenden Sportgeräte vorzuhalten. Für den RC Plaue gab es die Möglichkeit zwei Ruderboote in einer Werft aufarbeiten zu lassen, damit diese weiter genutzt
werden können.
Dazu gehörte auch das Ruderboot „Roter Milan“, wobei der Name auch mit der Farbe des Bootes harmonierte. Als das Boot aus der Werft zurückkam, war das nun plötzlich blau und der Name stimmte
nicht mehr. Kurzerhand wurde der Einer in „Milan“ umgetauft. Die Aufarbeitung des Bootes machte übrigens die Brandenburger Firma Phönix Hausverwaltungs GmbH möglich und Axel Reimann war als
Vertreter der Firma bei der Umtaufung mit dabei.
Dank an alle Unterstützer
Nach den feierlichen Zeremonien ging es endlich aufs Wasser, und die frisch getauften Boote wurden beim Anrudern eingeweiht. Der RC Plaue bedankt sich herzlich bei allen, die zur erfolgreichen
Umsetzung dieser Projekte beigetragen haben – insbesondere bei Special Olympics Deutschland, der Lebenshilfe, Wassersport Mrugalski, RFT elkom und der Phönix Hausverwaltungs GmbH. Ihr Engagement
hilft nicht nur dem Verein, sondern fördert auch die Inklusion im Rudersport und ermöglicht es, den Sport für alle zugänglich zu machen.
Die Ruderjugend des RC Plaue bedankt sich herzlich bei allen Übungsleitern, Sponsoren und Eltern für die großartige Unterstützung im Jahr 2024!
Euer Engagement und eure Hilfe haben uns durch ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr getragen. Dank euch konnten wir sportliche Herausforderungen meistern und unsere Gemeinschaft weiter
stärken.
Ein besonderes Dankeschön geht an die Firma Wassersport Mrugalski, Firma Habeck, Firma RFT-elkom Brandenburg GmbH, Firma RFT Kabel Brandenburg GmbH, der Phönix Hausverwaltung GmbH, Firma Dirk
Stop`s sowie der Brandenburger Bank Volksbank-Raiffeisenbank eG.
Wir wünschen euch und euren Familien frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2025.
VIELEN DANK!!!
Eure Ruderjugend des RC Plaue.